Vom Wunsch zum Ziel: „Ich möchte einen passenden Arbeitsplatz finden.“Interview mit Christopher Köhler

Woher kommt der Wunsch – Was hat dich dazu bewogen, neue Arbeitsbereiche kennenzulernen?

Ich wollte neue Aufgaben kennenlernen, in denen ich meine Stärken einbringen konnte. Anfangs interessierte ich mich für eine Fahrradwerkstatt, und ich hatte auch das Ziel, mehr Geld zu verdienen.

 

Welche Erfahrungen hast du bei deinen Praktika gemacht?

In den letzten drei Jahren habe ich mehrere Praktika absolviert. Mein erstes Praktikum fand in einem Fahrradgeschäft statt, dauerte jedoch nur zwei Wochen. Danach habe ich mich gemeinsam mit meinen Unterstützer*innen auf ein neues Praktikum vorbereitet. Ich war anderthalb Jahre im Werkzeuglager des Lagerhauses Feldbach tätig. Dort konnte ich verschiedene Aufgaben kennenlernen wie das Sortieren von Waren im Lager, die Kontrolle von Lieferscheinen und die Müllentsorgung.

 

Was hat dir Freude gemacht?

Ich schätzte die Möglichkeit, eigenständig zu arbeiten und zu wissen, was zu tun ist. Die positive Rückmeldung des Abteilungsleiters motivierte mich sehr. Ich war immer pünktlich bei der Arbeit, und mein Arbeitstag war genauso lang wie der meiner Kolleg*innen. Wenn ich Hilfe benötigte, waren alle sehr hilfsbereit. Derzeit absolviere ich ein Praktikum beim Liebmarkt in Gleisdorf, und auch hier fühle ich mich wohl. Das ist für mich von großer Bedeutung. Die Bezahlung für meine Arbeit hat mich zudem stolz gemacht.

 

Was war schwierig für dich?

Die Arbeit im Verkaufsbereich und der Umgang mit den Kund*innen stellten eine große Herausforderung dar. Ich kannte die Produkte nicht so gut und musste häufig Verkäufer*innen um deren Unterstützung bitten. Leider erhielt ich keine Anstellung beim Lagerhaus in Feldbach, was mich nach einem Gespräch mit dem Chef sehr enttäuschte. Ich hätte das Langzeitpraktikum mit Bezahlung weiterführen können, entschied mich jedoch anders. Nach anderthalb Jahren kündigte ich. Das war für mich nicht einfach und beschäftigte mich noch lange danach.

 

Was hast du daraus gelernt?

Ich bin mutiger geworden und traue mir jetzt mehr zu. Ich möchte weiterhin nach einem passenden Arbeitsplatz suchen. Mein großer Arbeitswille wird auch von meinen Unterstützer*innen bestätigt.

 

Welche Entscheidung hast du dann getroffen?

Nach dem Praktikum im Lagerhaus kehrte ich zurück in den Shop. In dieser Zeit habe ich viele Überlegungen angestellt, wie es weitergehen sollte. Es dauerte einige Monate, bis ich bereit für ein neues Praktikum war. Zunächst kontaktierte ich meinen KuPro, und wir organisierten ein Treffen, an dem auch mein Vater und meine Assistentin teilnahmen. Ich entschied mich für ein neues Praktikum beim Liebmarkt in Gleisdorf und erhielt die Gelegenheit dazu. Dort arbeite ich seit Juli.

 

Wie fühlst du dich, wenn du solche Entscheidungen triffst?

Das fühlt sich gut an. Früher traute ich mir weniger zu, aber das hat sich geändert. Ich bin mutiger geworden und habe nun ein besseres Verständnis dafür, wie ein Praktikum in einer externen Firma abläuft.

 

Wie hast du dich weiterentwickelt?

Ich warte nicht mehr so lange, bis ich Entscheidungen treffe. Ich möchte mein Ziel erreichen und eine feste Anstellung finden. Beim Langzeitpraktikum verdiene ich mehr Geld als im Shop.

 

Was machst du jetzt anders als früher?

Ich spreche meine Wünsche und Ideen schneller an. Mit meinen Unterstützer*innen kann ich mich dann treffen und alles ausführlich besprechen. Das stärkt mein Selbstvertrauen, und ich fühle mich sicherer.

 

Was ist dir für die Zukunft wichtig?

Es ist mir wichtig, mein Ziel zu erreichen und eine feste Anstellung in einem Unternehmen zu finden. Mein großer Arbeitswille ist entscheidend, wenn man Arbeit sucht.