KundInnen- und SelbstvertretungMenschen sprechen für Menschen

Menschen mit Unterstützungsbedarf setzen sich für sich und für andere selbstbewusst ein und formulieren klar ihre Anliegen.

Vertretungen in unterschiedlicher Zusammensetzung

Für die Menschen, die wir in der Lebenshilfe begleiten, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten der Vertretung. Menschen mit Beeinträchtigungen übernehmen diese Positionen und werden zum Sprachrohr, zum Mulitiplikator für andere.

 

KundInnenvertretung:
Überbegriff für Haussprecher, Werkstättenrat, Standortsprecher

KundInnen-Rat:
Der KundInnen-Rat setzt sich aus allen Haussprechern aller Standorte der LNW Lebenshilfe NetzWerk GmbH zusammen.

Selbstvertretung:
Bei der Selbstvertretung handelt es sich um eine Person der KundInnenvertretung, die nach außen auftritt und für alle anderen spricht.

Selbstvertretungskonferenz:
Alle Selbstvertretungen aus allen Bezirken der Steiermark treffen sich bei der Selbstvertretungskonferenz.

Selbstvertretung Steiermark

Selbstvertretungsbeirat:
Der Selbstvertretungsbeirat setzt sich aus den österreichweiten Vertretern zusammen. Aus jedem Bundesland wird eine Vertretung entsandt.

 

In dieser Tätigkeit erhalten die Vertreterinnen und Vertreter Unterstützung. Die Qualität der Unterstützung liegt darin, die Entscheidungen, Grundsätze, Ziele und Ergebnisse der Vertretungen nicht zu bewerten oder zu beeinflussen.

Kontakt:

Die KundInnen- und SelbstvertreterInnen werden unterstützt von

Gisela Pfeiler E-Mail und
Manuela Frühwirth E-Mail

Vertretung und Inklusion - Lesen Sie mehr...

Ergebnis aus den Vertretungswahlen 2022

Roman Flassig,

Ingrid Friedl,

Victoria Frühwirth,

Sandra Köck,

Christian Schweinegger,

Rosalinde Tieber

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Wahlhelfer*innen v.l.: Manuel Pugl, Andrea Pratter, Kund*innenvertreter*innen-Unterstützer*innen Manuela Frühwirth, Gisela Pfeiler und Philipp Fortmüller

 

Wahlbeteiligung stationär/teilstationär: 156, davon 4 ungültige Stimmabgaben

Wahlberechtigte: 198, ohne reine Wohnassistenz-Kund*innen

Geschichte:

Das Heft „Rechte und Pflichten“ in dem unter anderem das Recht auf Mitsprache und Mitarbeit verankert wurde mit dem Motto: „Nichts über uns ohne uns“ musste überarbeitet und neu erstellt werden. Dies war ein langwieriger Prozess, jedoch ein sehr wichtiger, denn er diente als Grundlage für die NEUE KundInnenvertretung und die Neuwahlen. Somit begannen Anfang März 2019 die Vorbereitungen für die Wahl der KundInnenvertretung und am Ende der beiden Wahltage, am 22. Mai, standen die acht neuen KundInnenvertreterInnen für die LNW fest. Das neue System, dass jede/r KundInnenvertreterIn nun für mehrere Standorte zuständig ist, wurde überall gut angenommen. Die neuen, sehr vielfältigen Arbeitsaufgaben der acht KundInnenvertreterInnen wurden gut gemeistert, sind jedoch auch immer wieder eine Herausforderung.
Zu den Aufgaben gehören unter anderem:
  • Einmal im Monat Sprechstunden an allen 23 Standorten, bei Bedarf auch öfter
  • Teilnahme an den jeweiligen Kreistreffen zum Austausch mit den verschiedenen Rollen und Bereichen innerhalb der LNW
  • alle drei Wochen KundInnenvertretungs-Treffen zum Austausch sowie zur Bearbeitung der vielen Themen
  • Teilnahme an Fort- & Weiterbildungen - wie zum Beispiel „Kommunikation“ sowie an diversen Veranstaltungen
Eine der besuchten Veranstaltungen war die EPSA-Konferenz, über die im Folgenden die KundInnenvertreterInnen Jaqueline Kuresch und Roman Flassig berichten:
Die Konferenz „Hear our Voices“ wird von der EPSA (= Europäische Plattform für Selbstvertreter und Selbstvertreterinnen) organisiert. „Hear our Voices“ ist Englisch. Das heißt „Hört unsere Stimmen“. Der EPSA-Kongress hat drei Tage gedauert. Es gab Vorträge für alle gemeinsam im großen Saal und Workshops in kleinen Gruppen. Die Workshops waren sehr interessant. Wir waren im Workshop „Die Geschichte von Eli“ und einem Workshop über die KundInnen-Vertretung. Mir hat die Geschichte von Eli sehr gut gefallen. Sie hat ihre Lebensgeschichte erzählt und ein Buch gemacht. Ich habe Tränen in die Augen bekommen. Die Geschichte war sehr traurig und hat mich und Roman sehr berührt und beschäftigt. Beim Kongress nahmen zirka 16 europäische Länder teil. Es gab DolmetscherInnen die ich sehr bewundert habe. Das Mittagessen war ein Buffet mit Essen aus vielen verschiedenen Ländern. Am 3. Tag gab es eine Zusammenfassung. Harry, ein Selbstvertreter aus England, stand vorne und hat die Botschaften aus den Workshops berichtet. Er ist dann auf die Bühne und hat ein Lied gespielt und mitgesungen „Power for the People“. Alle sind aufgestanden und haben mitgeklatscht. Das war sehr lustig. Beim Kongress war alles dabei: Spaß, Ernst, neue Freunde treffen und viele andere SelbstvertreterInnen. Ich habe mich sehr gefreut, so liebe, nette Menschen kennengelernt zu haben.