Praxis trifft WissenschaftBeatrice von der Bequ Gnas und ich, Gisela, nahmen am 26. September an der Veranstaltung "Praxis trifft Wissenschaft" teil, die dem 15-jährigen Jubiläum der UN-Behindertenrechtskonvention (BRK) in Österreich gewidmet war.

Die Veranstaltung fand im Grazer Kongresszentrum statt und erstreckte sich über den gesamten Tag.

Unsere Reise begann früh morgens um 7 Uhr am Bahnhof Feldbach.

Am 26. Oktober 2008 trat die BRK in Österreich in Kraft, und in diesem Jahr fand eine erneute Überprüfung der Umsetzung statt. Leider schnitt Österreich in dieser Überprüfung nicht gut ab.

Besonderer Handlungsbedarf wurde in den folgenden Bereichen identifiziert:

Bildung: Es ist wichtig, dass alle Kinder gemeinsam zur Schule gehen können. Die Länder müssen hierbei verstärkte Anstrengungen unternehmen.

Deinstitutionalisierung: Der Weg von großen Einrichtungen hin zu kleineren, gemeindenahen Wohnformen ist ein zentrales Anliegen.

Barrierefreiheit: Es besteht weiterhin ein großer Bedarf, um eine gleichberechtigte Teilhabe in der Gesellschaft zu gewährleisten.

Nach dem Bericht nahmen wir an zwei Workshops teil: “Wohnen im Alter” und “Freizeit, Kultur und Sport”.

Im ersten Workshop wurde neben dem Thema Wohnen im Alter auch Demenz und die Erprobung von Hilfsmitteln behandelt. Soziale Nachhaltigkeit spielte ebenfalls eine wichtige Rolle.

Im zweiten Workshop zum Thema “Freizeit, Kultur und Sport” erhielten wir die Ergebnisse einer Umfrage. Es zeigte sich, dass Sport- und Kulturangebote für Menschen mit Behinderungen nur sporadisch vorhanden sind, während strukturierte und flächendeckende Angebote sowie Zugangsmöglichkeiten fehlen. Zum ersten Mal wurden auch Daten zur Situation von Menschen mit Behinderungen erfasst.

Beatrice dazu: “Die Teilnahme an einer solchen Veranstaltung war für mich völlig neu, da es meine erste Teilnahme an einer solchen Veranstaltung war. Das Thema Menschenrechte für Menschen mit Behinderungen fand ich äußerst interessant, da ich viel daraus lernen konnte.

Insgesamt war die Veranstaltung sehr informativ, aber auch ermüdend. Besonders hat mir der Workshop “Wohnen im Alter” gefallen, insbesondere die Idee der Erinnerungsbox, die mich an meinen Opa erinnerte”.